Es
beginnt wie im Maerchen:
Vor langer, langer Zeit lebten die Bewohner von
Makaha auf Hawaii
in wahrhaft paradiesischen Umstaenden.
Fische gab es im Ueberfluss, Cokosnusspalmen
wiegten sich am Strand, tropische Fruechte, Gemuese und Taro wurde weiter oben im Tal
angebaut. Man zuechtete Huehner, Schweine und Hunde. Weitreichende Waldbestaende (an
Sandelholz!) lieferten den Bedarf an Holz und auch Wasser gab es ausreichend. Kurz die
Menschen lebten ein relativ sorgenfreies Leben in Einklang mit den Goettern.
Dieses sorgenfreie Leben endete schlagartig als
Captain Cook 1778 die Hawaii Inseln entdeckte! Mehr als die Haelfte der Bevoelkerung fiel
den von Cooks Mannschaften eingeschleppten Krankheiten,
wie Grippe, Masern und Syphilis zum Opfer. Die Weissen brachten aber auch Waffen, Alkohol,
Missionare und monetaeres Denken mit sich
Zuerst wurde Makaha seiner Sandelholz Bestaende
beraubt. Nachdem alles abgeholzt war, folgten Versuche in der Rinderzucht und spaeter dem
Anbau von "King Cane" Zuckerrohr, Langanhaltende
Duerreperioden und unzulaengliche Wasserversorgung machten die weitere Nutzung der
Westkueste zu kostspielig...
Waehrend sich Honolulu zum Geschaeftszentrum
des Pazifik entwickelte, geriet die so weit abgelegene Westkueste und Makaha mehr und mehr
in Vergessenheit.
Vielleicht liegt in dieser Isolation oder gar
Ablehnung die Wurzel des Zusammengehoerigkeitsgefuehl der Westsider. Westsider
halten zusammen, hier ist jeder Teil der Westside "Ohana (= Familie).
Die "Westside Guys sind beruehmt-befuerchtet. Dies Stereotyp ist weit
verbreitet! Sowohl auf Hawaii (What? You live in Waianae? So far out? Is that safe???),
als auch in vielen deutschen Reisefuehrern. Die Westkueste von Oahu wirt haeufig in nur
einem kurzem Paragraph abgehandelt: <Schoene Straende, fantastische Sonnenuntergaenge;
wegen der Abgelegenheit (Makaha ist am Ende einer langen Sackgasse)aber nicht sonderlich zu empfehlen. Ausserdem waeren
Touristen hier nicht gern gesehen, etc.>
Son' Schwachsinn! Selten trifft
man freundlichere oder gutmuetigere Menschen wie hier an unserer Waianae Kueste. Wird man
dann auch noch als Deutscher erkannt, drueckt
sich die Freundlichkeit in Schwaermereien ueber Deutschland aus... Fast jeder war oder
kennt jemanden der schon mal in Wurzbourg oder Ougsbourg stationiert war.
Und die Straende, blaugruen, glassklar,
besonders zum Sonnenuntergang ein Traum!
Sicherlich Makaha hat seinen Teil an Problemen,
hohe Arbeitslosigkeit, Drogen und Gangs, aber laut Statistik nicht mehr Kriminalitaet als
in anderen Teilen der Inseln. Nirgendwo sollte man sine Wertsachen oeffentlich zur
Schau stellen oder achtlos im Wagen liegen lassen
Ironischerwiese reflektiert aber schon die Uebersetzung des
Wortes Makaha das Bild eines gefaehrlichen Niemandlandes! Makaha haeisst wild, grausam und
roh. geht auf eine Legende zurueck nach der eine Bande von Banditen hier Ihr Unwesen
getrieben hat und ahnunglose Resienden ausgeraubt haben.
Aber Uebersetzung beiseite, die Wirklichkeit ist das die Waianae Kueste ein
einzigartiger Teil von Oahu ist.